Klosterhof im Maxhaus

Abraham - „Vater einer großen Menge“

Abraham wird von Gott berufen und dazu aufgefordert, im Vertrauen auf ihn seine Heimat und Verwandtschaft zu verlassen und in ein fremdes Land zu ziehen. Gott schließt mit Abra(ha)m (vgl. 1. Mose/Genesis 17,3-5) einen Bund. Er verspricht ihm, dass seine Nachkommen zu einem großen Volk wachsen werden und ein blühendes Land besitzen sollen. So wird Abraham zum Stammvater des Volkes Israel. Abraham gilt als Beispiel für unerschütterlichen Glauben: Obwohl er und seine Frau Sara trotz der Zusage Gottes lange Zeit keine Kinder bekommen können, hält er an Gottes Zusage fest (vgl. 1. Mose/Genesis 15–18). Als Gott schließlich sein Versprechen erfüllt und Sara in hohem Alter doch noch einen Sohn bekommt, wird Abrahams Vertrauen erneut auf die Probe gestellt: Gott fordert den ersehnten Sohn von Abraham zurück (vgl. 1. Mose/Genesis 22,1-19). Indem Abraham diese Probe besteht, wird ihm sein Sohn von Gott aufs Neue geschenkt. Für den Apostel Paulus ist Abraham das Vorbild des Glaubens, weil er nichts von sich, sondern alles von Gott erwartete und ihm allein vertraute (vgl. Römer 4,3.18). Deshalb wird Abraham von Paulus auch als »Vater der Glaubenden« aus allen Völkern bezeichnet.


Genesis 22,15-18
Der Engel des Herrn rief Abraham zum zweiten Mal vom Himmel her zu und sprach: Ich habe bei mir geschworen - Spruch des Herrn: Weil du das getan hast und deinen einzigen Sohn mir nicht vorenthalten hast, will ich dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel und den Sand am Meeresstrand. Deine Nachkommen sollen das Tor ihrer Feinde einnehmen. Segnen sollen sich mit deinen Nachkommen alle Völker der Erde, weil du auf meine Stimme gehört hast.


Nehmen Sie sich Zeit für eine kleine Meditation:

  1. Stellen Sie sich vor, Ihnen wird eine vermeintlich unglaubhafte Zusage gemacht. Wie reagieren Sie?
  2. Haben Sie die Hoffnung, dass es einen Weg geben wird?
  3. Können Sie loslassen und vertrauen – Gott vertrauen?