Klosterhof im Maxhaus

David – Die Hoffnung jenseits des Äußeren erkennen

Teilweise kann es geschehen, dass man das Vertrauen in falsche Personen oder Situationen gesetzt hat. Es ist schwierig, über das Äußere hinweg zu schauen. Oft ist eine solche Erfahrung mit Enttäuschung verbunden. Dieser Text lädt uns ein, eine solche Situation zu überwinden und auf die kommende Hoffnungsperspektive zu schauen. Wie erkennt man sie? Man sollte lernen, das Herz schauen zu können. Eine „göttliche“ Gabe, die helfen kann, auf erneute und solide Hoffnung zu bauen. Es mögen sich dann weiterhin Fehler oder Zwischenfällen ergeben – die Richtung bleibt
stabil.


1 Samuel 16,1.4-13
Der Herr sagte zu Samuel: Wie lange willst du noch um Saul trauern? Ich habe ihn doch verworfen; er soll nicht mehr als König über Israel herrschen. Fülle dein Horn mit Öl und mach dich auf den Weg! Ich schicke dich zu dem Betlehemiter Isai; denn ich habe mir einen von seinen Söhnen als König ausersehen. (…) Samuel tat, was der Herr befohlen hatte. Als er nach Betlehem kam, gingen ihm die Ältesten der Stadt zitternd entgegen und fragten: Bedeutet dein Kommen Frieden? Er antwortete: Frieden. Ich bin gekommen, um dem Herrn ein Schlachtopfer darzubringen. Heiligt euch und kommt mit mir zum Opfer! Dann heiligte er Isai und seine Söhne und lud sie zum Opfer ein. Als sie kamen und er den Eliab sah, dachte er: Gewiss steht nun vor dem Herrn sein Gesalbter. Der Herr aber sagte zu Samuel: Sieh nicht auf sein Aussehen und seine stattliche Gestalt, denn ich habe ihn verworfen; Gott sieht nämlich nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz. Nun rief Isai den Abinadab und ließ ihn vor Samuel treten. Dieser sagte: Auch ihn hat der Herr nicht erwählt. Isai ließ Schima kommen. Samuel sagte: Auch ihn hat der Herr nicht erwählt. So ließ Isai sieben seiner Söhne vor Samuel treten, aber Samuel sagte zu Isai: Diese hat der Herr nicht erwählt. Und er fragte Isai: Sind das alle jungen Männer? Er antwortete: Der jüngste fehlt noch, aber der hütet gerade die Schafe. Samuel sagte zu Isai: Schick jemand hin und lass ihn holen; wir wollen uns nicht zum Mahl hinsetzen, bevor er hergekommen ist. Isai schickte also jemand hin und ließ ihn kommen. David war rötlich, hatte schöne Augen und eine schöne Gestalt. Da sagte der Herr: Auf, salbe ihn! Denn er ist es. Samuel nahm das Horn mit dem Öl und salbte David mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des Herrn war über David von diesem Tag an. Samuel aber brach auf und kehrte nach Rama zurück.


Nehmen Sie sich Zeit für eine kleine Meditation:

  1. Isai lässt fast alle seine Söhne vor Samuel „antanzen“, vergisst aber den Jüngsten. Genau dieser ist der Auserwählte des Herrn, der die Hoffnung trägt. Die vergessene Alternative wird zum hoffnungsvollen Weg. Haben Sie auch eine ähnliche Erfahrung erlebt?
  2. Das Herz schauen können: Wie können Sie Ihre Sinne und Verständnis schärfen, um zu erkennen,auf welche Person oder Situation Ihre Hoffnung und Zuversicht setzt? Oder verblendet das Äußere Ihre Wahrnehmung?