Klosterhof im Maxhaus

Die Geburt Mose – Liebende Herzen und Zusammenarbeit gegen die Hoffnungslosigkeit

Vor mehr als 1.200 Jahren vor der Geburt Christi entschied der Pharao die israelitischen Knaben bei der Geburt mit der Hilfe der Hebammen zu ermorden. Er hatte Sorgen, dass die Israeliten in Ägypten zu zahlreich und mächtig würden. Die Hebammen verweigerten sich mit einem Schachzug, ihm zu gehorchen (Exodus 1,15-22). Nichtsdestotrotz verfolgte der Pharao sein mörderisches Projekt und befahl, die israelitischen Knaben in den Nil zu werfen. Eine hoffnungslose Situation, die von den liebenden Herzen mehrerer Frauen in ein hoffnungsvolles Schicksal umgewandelt wurde.


Exodus 2,1-10
Ein Mann aus dem Hause Levi ging hin und nahm eine Frau aus dem gleichen Stamm. Die Frau wurde schwanger und gebar einen Sohn. Weil sie sah, dass er schön war, verbarg sie ihn drei Monate lang. Als sie ihn nicht mehr verborgen halten konnte, nahm sie ein Binsenkästchen, dichtete es mit Pech und Teer ab, legte das Kind hinein und setzte es am Nilufer im Schilf aus. Seine Schwester blieb in der Nähe stehen, um zu sehen, was mit ihm geschehen würde. Die Tochter des Pharao kam herab, um im Nil zu baden. Ihre Dienerinnen gingen unterdessen am Nilufer auf und ab. Auf einmal sah sie im Schilf das Kästchen und ließ es durch ihre Magd holen. Als sie es öffnete und hineinsah, lag ein weinendes Kind darin. Sie hatte Mitleid mit ihm und sie sagte: Das ist ein Hebräerkind. Da sagte seine Schwester zur Tochter des Pharao: Soll ich zu den Hebräerinnen gehen und dir eine Amme rufen, damit sie dir das Kind stillt? Die Tochter des Pharao antwortete ihr: Ja, geh! Das Mädchen ging und rief die Mutter des Knaben herbei. Die Tochter des Pharao sagte zu ihr: Nimm das Kind mit und still es mir! Ich werde dich dafür entlohnen. Die Frau nahm das Kind zu sich und stillte es. Als der Knabe größer geworden war, brachte sie ihn der Tochter des Pharao. Diese nahm ihn als Sohn an, nannte ihn Mose und sagte: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.


Nehmen Sie sich Zeit für eine kleine Meditation:

  1. In hoffnungslosen Situationen die Kraft der Liebe spüren: Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht? Haben sie erlebt, wie die Hoffnungslosigkeit hoffnungsvoll wurde?
  2. Die Frauen-Power konnte das Schicksal Mose wenden und beeinflussen. Kennen Sie Situationen oder Kontexte, wo eine ähnliche Kooperation eine neue Hoffnungsperspektive eröffnen kann? Auch in Ihrem eigenen Leben?