Mittwochgespräch: Der Himmel in der Malerei

15. Januar 2020, 18:00 Uhr

Mit Klaus Seitz (Düsseldorf)

 

Schon in frühchristlicher Zeit wurden Vorstellungen von Himmel und Erde auch in Bildern ausgedrückt. In der uns oft fremden, aber faszinierenden Bildwelt des Mittelalters bilden astronomischer und transzendenter Himmel eine Einheit. Bilder von der Erschaffung des Kosmos, vom Himmel als Architektur der himmlischen Stadt oder als endzeitlicher Paradiesgarten beschäftigen damals die Maler und Baumeister. Zu Neuzeit hin gerät dann der diesseitige Himmel in den Blick, er löst den transzendenten Himmel ab und erfüllt die neuen Landschaftsbilder mit Atmosphäre und Naturgewalten. In den Deckengemälden der Barockkirchen öffnet sich virtuell das Gewölbe und ein oft triumphierendes himmlisches Wolkenreich erscheint dem Betrachter. Nach französischer Revolution und Säkularisation trennt sich die Kunst-Entwicklung von der Kirche. Spielt der Himmel in der Kunst der Moderne noch eine Rolle? 

 

3 Euro


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