Mittwochgespräch: Die Brillanz des Bösen bei Dostojewskij

2. Oktober 2019, 18:00 Uhr

Mit Prof. Dr. Andreas Guski (Berlin)

 

Dostojewskijs Romane sind großenteils als Krimis angelegt, in denen es freilich weniger um das klassische Mörderrätsel „Wer, Wann, Wie, Warum?“ als um die Frage nach Herkunft und Erscheinungsweisen des Bösen geht. Zu Dostojewskijs Repertoire an negativen Figuren gehören deshalb nicht nur primitive Bösewichte á la Charles Dickens, sondern, wie das „mittwochgespräch“ zeigt, auch und vor allem Intellektuelle wie Rodion Raskolnikow, Iwan Karamasow oder der anonyme Held der „ Aufzeichnungen aus einem Kellermensch“, deren „böse" (bzw. boshafte) Rede sich durch eine Shakespeare und Schiller geschuldete rhetorische Eleganz oder, in historischer Betrachtung, durch ihre prognostische Treffsicherheit auszeichnet.

 

Prof. Dr. Andreas Guski, Jahrgang 1943, studierte Slavistik, Germanistik und Geschichte in Berlin, Kiel und München. Nach der Promotion 1970 in München und der Habilitation 1985 in Berlin folgten verschiedene Professuren an der Ruhr-Universität Bochum, der Universität Basel. Hier war Professor Dr. Andreas Guski unter anderem Dekan der Philosophisch-Historischen Fakultät. Im Jahre 2007 wurde er emeritiert. 

 

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