Klosterhof im Maxhaus

Judit – Hoffnungsträgerin

Judit ist eine der Hauptfiguren des nach ihr benannten biblischen Buches Judit, welches zu den deuterokanonischen Schriften gehört. Judit ist Witwe und verfügt über einen beträchtlichen Besitz. Diesen Besitz lässt sie von einer Frau verwalten. Judit lebt zurückgezogen im Gebet in ihrem Haus in Betulia. Ein großes feindliches Heer belagert die Stadt und es droht allen der Tod durch die Belagerung. Die Ältesten der Stadt wollen noch fünf Tage warten, ob ihr Gott JHWH einschreitet und hilft. Wenn nicht, dann wollen sie die Stadt der Plünderung Preis geben. Hier tritt nun Judit auf. In ihrem Gespräch mit den Ältesten der Stadt bekräftigt Judit ihr Vertrauen in Gott. Sie hat die feste Hoffnung, dass Gott hilft, wenn es seinem Willen entspricht.


Judit 8,13-17 Judits Gespräch mit den Ältesten der Stadt
Ihr wollt den Herrn, den Allmächtigen, auf die Probe stellen und kommt doch ewig zu keiner Erkenntnis. Nicht einmal die Tiefe des Menschenherzens könnt ihr ergründen und die Gedanken seines Geistes erfassen. Wie wollt ihr dann Gott erforschen, der das alles geschaffen hat? Wie wollt ihr seine Gedanken erkennen und seine Absichten verstehen? Nein, meine Brüder, reizt den Herrn unsern Gott nicht zum Zorn! Auch wenn er nicht gewillt ist, uns in diesen fünf Tagen Hilfe zu schaffen, so hat doch er zu bestimmen, zu welcher Zeit er uns helfen oder uns vor den Augen unserer Feinde vernichten will. Versucht nicht die Entscheidungen des Herrn, unseres Gottes, zu erzwingen; Denn Gott ist nicht wie ein Mensch, dem man drohen kann, und wie ein Menschenskind, das man beeinflussen kann. Darum wollen wir die Rettung von ihm erwartend ihn um Hilfe anrufen. Er wird unser Flehen erhören, wenn es seinem Willen entspricht.


Judit 8,20
Wir aber kennen keinen anderen Gott als ihn allein. Daher dürfen wir hoffen,dass er uns und unser Volk nicht im Stich lassen wird.


Nehmen Sie sich Zeit für eine kleine Meditation:

  1. Versuche ich meine Beziehung zu Gott von der Erfüllung meiner Wünscheabhängig zu machen?
  2. Habe ich Gott schon einmal auf die Probe gestellt?
  3. Habe ich schon Rettung von Gott erfahren und welche Hoffnung habe ich für mein weiteres Leben in Bezug auf mein Verhältnis zu Gott?