Klosterhof im Maxhaus

Maria Magdalena – Trägerin einer hoffnungsvollen Botschaft

Es sind unerwartete Begegnungen, die das Leben verändern und neue Hoffnungen bzw. Perspektiven schenken. Diese Art von Begegnungen erscheinen möglich, wenn sie von einer grundsätzlichen Offenheit und teilweisen trotzigen Suche nach Mehr begleitet sind. So ist es bei Maria Magdalena gewesen: sie sucht nach dem Leichnam Jesu im Grab und kehrt mit der hoffnungsvollen Botschaft des Lebens zurück, die sie verkündet. Begegnungen schaffen neue Hoffnungen, indem sie das Umkehren ermöglichen (oder „umwandeln“, wie folgender Text des Evangeliums schreibt).

Evangelium nach Johannes 20,1.11-18
Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war,zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. (…) Maria stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Diese sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin sie ihn gelegt haben. Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast! Dann will ich ihn holen. Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister. Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte.
Nehmen Sie sich Zeit für eine kleine Meditation:

  1. Versuchen Sie sich die Szene des Evangeliums vorzustellen. Stellen Sie sich vor, Sie würden ein Bild dieser Szene malen: Wie sehen die Personen aus? Wo stehen sie? Welche Haltungen und Emotionen würden Sie auf ihren Gesichtern erkennen? Wie bewegen sie sich in der Szene? 
  2. Befinde ich mich auch wie Maria Magdalena in einer hoffnungslosen Perspektive? Sindauch meine Augen voll mit Tränen?
  3. Erinnere ich mich an eine Situation, wo sich meine Perspektive plötzlich verändert unddeutlich verbessert hat?
  4. Trotzige Suche und grundsätzliche Offenheit? In welchen Lebensbereichen benötigen Sie diese Haltungen? Wie können Sie diese Haltungen bewahren?