Klosterhof im Maxhaus

Hoffnungsheld:in des Monats

Georg Henkel

Unser Hoffnungsheld des Monats ist Dr. Georg Henkel aus Düsseldorf. Der 52-jährige ist schwul, arbeitet als Bildungsreferent beim ASG-Bildungsforum und er gehört zu über 100 Mitarbeitenden der katholischen Kirche die am 24. Januar 2022 das Manifest‚ #OutInChurch veröffentlicht haben: „Ich bin hier, weil ich eine Kirche will, die das ‚Leben in Fülle‘ glaubwürdig verkündigt und empfängt. Dabei ist sie auf die Freiheit und Sichtbarkeit, auf die Vielfalt, die Lebendigkeit und den Segen von LGBTIQs unbedingt angewiesen.“


# OUT IN CHURCH – FÜR EINE KIRCHE OHNE ANGST


Die Forderungen an die Römisch-Katholische Kirche:

Wir wollen als LGBTIQ+ Personen in der Kirche ohne Angst offen leben und arbeiten können.

  • LGBTIQ+ Personen müssen einen diskriminierungsfreien Zugang zu allen Handlungs- und Berufsfeldern in der Kirche erhalten.
  • Das kirchliche Arbeitsrecht muss geändert werden. Ein offenes Leben entsprechend der eigenen sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität, auch in einer Partnerschaft beziehungsweise Zivilehe, darf niemals als Loyalitätsverstoß oder Kündigungsgrund gewertet werden.
  • Diffamierende und nicht zeitgemäße Aussagen der kirchlichen Lehre zu Geschlechtlichkeit und Sexualität müssen auf Grundlage theologischer und humanwissenschaftlicher Erkenntnisse revidiert werden. Dies ist besonders in Anbetracht weltweiter kirchlicher Verantwortung für die Menschenrechte von LGBTIQ+ Personen von höchster Relevanz.
  • Die Kirche darf LGBTIQ+ Personen bzw. -Paaren den Segen Gottes sowie den Zugang zu den Sakramenten nicht vorenthalten.
  • Eine Kirche, die sich auf Jesus und seine Botschaft beruft, muss jeder Form von Diskriminierung entschieden entgegentreten und eine Kultur der Diversität fördern.
  • Im Umgang mit LGBTIQ+ Personen hat die Kirche im Laufe ihrer Geschichte viel Leid verursacht. Wir erwarten, dass die Bischöfe dafür im Namen der Kirche Verantwortung übernehmen, die institutionelle Schuldgeschichte aufarbeiten und sich für die von uns geforderten Veränderungen einsetzen.

Mit diesem Manifest treten wir für ein freies und von der Anerkennung der Würde aller getragenes Zusammenleben und Zusammenarbeiten in unserer Kirche ein. Das Maxhaus solidarisiert sich mit den Mitwirkenden von #OutInChurch.